Es ist Angstmacherei, wenn die Gegner der Autobahn-Vorlage behaupten, eine Engpassbeseitigung auf den Nationalstrassen würde zu mehr Verkehr in Gemeinden und Stadtquartieren führen. Wie das Beispiel der Nordumfahrung von Zürich zeigt, wo erst kürzlich eine zusätzliche Spur eröffnet wurde, ist in der Praxis das Gegenteil der Fall.
Der Verkehr in den umliegenden Gemeinden der Zürcher Nordumfahrung, wo typischerweise Ausweichverkehr vorherrschte, beruhigte sich um bis zu 20 Prozent. Gleichzeitig ging auch das Unfallrisiko auf der Autobahn selbst um 75 Prozent zurück. Wirft man einen Blick auf die nationale Unfallstatistik wird eines klar: In Gemeinden und Stadtquartieren rund um verstopfte Autobahnen häufen sich heute die Unfälle. Die Mischung von motorisiertem-, Fussgänger-, lokalem und öffentlichen Verkehr stellt für die Verkehrssicherheit das grösste Risiko dar. Den Verkehr durch die Engpassbeseitigung auf den Autobahnen wieder zu verflüssigen und so zu kanalisieren, bedeutet für die umliegenden Gemeinden eine Verkehrsberuhigung auf dem Sekundärnetz und damit ein Rückgang der Unfallhäufigkeit. Eines darf in der ganzen Diskussion um die Nationalstrassen nicht vergessen werden: Die Schweizer Bevölkerung wuchs alleine in den vergangenen 20 Jahren um fast 25 Prozent. Dass unter diesen Vorbedingungen auch die Infrastruktur irgendwann angepasst werden muss, war leicht vorhersehbar.
Ja zur Stärkung des schweizerischen Mobilitätssystems und damit ja zum Nationalstrassenausbau am 24. November 2024.
Stefan Huwyler